Was sind Pfadfinder?

Die Weltpfadfinderbewegung

Die Pfadfinderbewegung entstand 1907 auf der Grundlage der Gedanken des englischen Generals Lord Robert Baden-Powell(22. Februar 1857 – 8. Januar 1941) und seinem Buch „Scouting for Boys“. Das erste Pfadfinderlager eröffnete Baden-Powell am 25. Juli 1907 auf Brownsea Island in Poole Harbour an der südenglischen Küste.Das Buch und das Pfadfinderprogramm hatten große Anziehungskraft auf die Jugendlichen.

Das Buch „Scouting for Boys“ wurde im Jahr 1909 durch den deutschen Stabsarzt Dr. Alexander Lion unter dem Namen „Das Pfadfinderbuch“ ins Deutsche übersetzt.

In dem Vorwort erklärt Lion, wie es zur Wahl des Namens Pfadfinder kam:

"Von Anfang an stellte sich uns die Schwierigkeit entgegen, für das Wort „Scout“ einen deutschen Begriff zu finden.
Die wörtliche Übersetzung „Späher, Kundschafter“ war nicht zu gebrauchen, da sie nur einen kleinen Bruchteil der Tätigkeit widerspiegelt, welche die Ausbildung des Boy-Scout verlangt.
Eine Erfordernis des Scout ist nun, dass er überall seinen Weg zu finden weiß, in der Stadt, auf dem Lande, im Gebirge, in Wald und Flur.
Er muss also ein „Pfadfinder“ sein. Aber auf diesen engen Gesichtskreis sollte die Bedeutung dieses Wortes nicht beschränkt bleiben, es sollte eine weitere höhere Auslegung erhalten.

All die großen Männer und Forscher, die in fremden Ländern unter Gefahren sich ihre Pfade bahnten; sie sind es, die wir als Pfadfinder ihres Volkes im Baden-Powellschen Sinne bezeichnen können.

Das Suchen und Finden des richtigen Lebenspfades, des Pfades, der zu Gesundheit und Kraft führen soll, das soll die Bedeutung des Wortes „Pfadfinder“ sein."
(aus dem Vorwort des Buches „Das Pfadfinderbuch“ von Aleander Lion)

Das Pfadfindergesetz:

  1. Auf die Ehre eines Pfadfinders kann man unerschütterlich bauen.
  2. Der Pfadfinder ist treu Gott, seinem Glauben und dem Vaterland.
  3. Der Pfadfinder ist hilfsbereit.
  4. Der Pfadfinder ist Freund aller Menschen und Bruder aller Pfadfinder.
  5. Der Pfadfinder ist höflich und ritterlich.
  6. Der Pfadfinder schützt Pflanzen und Tiere.
  7. Der Pfadfinder gehorcht aus freiem Willen und macht nichts halb.
  8. Der Pfadfinder ist stets guter Laune, auch in Schwierigkeiten.
  9. Der Pfadfinder ist sparsam und einfach.
  10. Der Pfadfinder ist rein in Gedanken, Worten und Werken.

Der Schutzpatron aller Pfadfinder ist, nach dem Willen des Gründers Lord Robert Baden-Powell, der heilige Georg. Die Ideale, die sich mit diesem Sinnbild verbinden, sind auch die Ideale der Georgspfadfinder, sprich der Europäischen Pfadfinderschaft Sankt Georg.

Der Pfadfinderwahlspruch lautet „Allzeit Bereit“ und die Pfadfinder haben in ihrem Pfadfinderversprechen zugesagt, täglich eine „Gute Tat“ für jemanden zu tun.

"Ich glaube, dass Gott uns in diese schöne Welt gestellt hat, um glücklich zu sein und uns des Lebens zu freuen. Der richtige Weg, glücklich zu sein, ist, andere glücklich zu machen."
(Baden-Powell)